Nachsynodales Apostolisches Schreiben Querida Amazonia von Papst Franziskus veröffentlicht

Feb 12, 2020 | Kirchliche Nachrichten

Vatikanstadt. Am fünften Jahrestag von Laudato si’ wurde das lang erwartete nachsynodale Apostolische Schreiben Querida Amazonia am Mittwoch, dem 12.Februar 2020 endlich veröffentlicht. Es wurde bei einer Pressekonferenz im Pressebüro des Heiligen Stuhl vorgestellt.

Querida Amazonia zeigt die vier Träume des Papstes für das Amazonasgebiet – gesellschaftlich, kulturell, ökologisch und kirchlich. Es ist seine Antwort auf die Diskussionen bei der Bischofssynode im Oktober 2019. Er behandelt nicht alle Fragen, die im Abschlussdokument der Synode ausführlich behandelt wurden und behauptete auch nicht, den Text zu ersetzen. Er ermutigt vielmehr jeden, dass Abschlussdokument ganz zu lesen.

Querida Amazonia ist in vier Kapitel gegliedert, die diese Träume das Papstes für das ganze Amazonasgebiet beinhalten:

  • Ich träume von einem Amazonien, das für die Rechte der Ärmsten, der ursprünglichen (autochthonen) Völker, der Geringsten kämpft, wo ihre Stimme gehört und ihre Würde gefördert wird.
  • Ich träume von einem Amazonien, das seinen charakteristischen kulturellen Reichtum bewahrt, wo auf so unterschiedliche Weise die Schönheit der Menschheit erstrahlt.
  • Ich träume von einem Amazonien, das die überwältigende Schönheit der Natur, die sein Schmuck ist, eifersüchtig hütet, das überbordende Leben, das seine Flüsse und Wälder erfüllt.
  • Ich träume von christlichen Gemeinschaften, die in Amazonien sich dermaßen einzusetzen und Fleisch und Blut anzunehmen vermögen, dass sie der Kirche neue Gesichter mit amazonischen Zügen schenken. (7).

Wo er im dritten Kapitel von der Inkulturation spricht, zitiert Papst Franziskus aus dem Gedicht unseres Mitbruders Pedro Casaldáliga „Carta de navegar (Por el Tocantins amazónico)“ in El tiempo y la espera, Santander 1986.

In seinem kirchlichen Traum betont er die Wichtigkeit einer Zusammenarbeit von Katholiken in unterschiedlichen Ständen im apostolischen Dienst (86). Er betont auch die einzigartige Rolle des Priesters (87 bis 90) Seite an Seite mit der Feststellung der Beiträge der Laien zur Verkündigung des Evangeliums. Der Papst spricht sich nicht für einen Vorschlag einiger Bischöfe im Amazonasgebioet aus, die Priesterweihe von verheirateten Männern zuzulassen. Er ruft uns auf, „unseren Blick zu weiten, damit unser Verständnis von Kirche nicht auf funktionale Strukturen reduziert wird“ (100). Er forderte eine stabile Präsenz von reifen Laien als Führungskräften mit Autorität zum gemeinsamen Wohl.

Papst Franziskus beschließt Querida Amazonía mit einem Gebet zur Mutter des Amazonasgebiets.

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Wir sollten uns nicht von den beiden Dokumenten verwirren lassen. Wir müssen uns den Unterschied zwischen beiden in Erinnerung rufen. Das nachsynodale Schreiben über den Amazonas ist Teil des ordentlichen Lehramts der Kirche, während das Abschlussdokument das nicht ist. Bischofssynoden, die vom Papst einberufen werden, haben hauptsächlich eine beratende Aufgabe, wie es im Codex Iuris Canonici angegeben ist.

Lesens Sie das nachsynodale Schreiben über den Amazonas in voller Länge. Sie können es im Word- und PDF-Format herunterladen oder direkt die offizielle Homepage des Vatikans besuchen: DEENESFRITPLPT

 

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