Mexico-Stadt, Mexiko. Mit 186 Teilnehmern aus Nord- und Südamerika begann das erste virtuelle Treffen des claretinischen Bibelnetzes am 22. Juli 2020 über die Zoom-Plattform mit dem Thema „Die Bibel und die Sorge für das gemeinsame Haus“. Um sieben Uhr abends mexikanischer Zeit begannen sie mit der Inthronisierung des Wortes, geleitet durch die Provinz Zentralamerika. P. Ismael Montero CMF, der Vorsitzende der Konferenz der Claretiner in Amerika (MICLA), begrüßte sie und ermutigte sie, das gemeinsame Haus als das erste Wort zu erkennen, wobei er anerkannte, dass sie in diesem Treffen drei Prioritäten integierten: Bibelarbeit, Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und neue Technologien. Danach stellte Linda Molina, Koordinatorin des Bibelnetzes, den Referenten P. Raúl H. Lugo Rodríguez vor. Der erste Teil seiner Präsentation stellte die unterschiedlichen Realitäten und Ideologien vor, die die Erde als gemeinsames Haus bedrohen. Nach der Pause beglückwünschte sie P. José Vidal PérezCMF, der geschäftsführende Sekretär von MICLA, zur Fortführung des Weges mit der Bibel. Im zweiten Teil seiner Präsentation führte P. Raúl Näheres zu den Ursprungserzählungen im Buch Genesis aus, die die Errichtung einer Ordnung in der Schöpfung und die Bewahrung des Lebens betonen, da die Menschheit ein Land ist, das denkt und mit der Bewahrung der Natur betraut ist. Dieser Teil wurde mit Fragen und Antworten abgeschlossen.
Am zweiten Tag des Treffens begannen sie sieder um sieben Uhr abends mexikanischer Zeit mit einem Gebet, das die St. Josefs-Südprovinz gestaltete. P. Henry Omonisaye CMF von der Generalleitung in Rom sprach zu ihnen über die Bibelarbeit in der Kongregation, die Veröffentlichung des Bibelkalenders und die Notwendigkeit, die Ausbildungsplanung weiterzuführen. Dann setzt P. Raul seinen Vortrag für den zweiten Tag fort. Im ersten Teil seiner Präsentation stellte P. Raul das Thema über die Gesetzestexte vor, die eine ökologische Dimension enthalten hinsichtlich des Sabbatjahres und des Jubeljahres einschließlich Vorschriften über das Abernten von Obstbäumen und Tiere. Nach der Pause besprach er im zweiten Teil die prophetische Literatur, insbesondere den Propheten Jesaja, in der sowohl die ökologische als auch die gesellschaftliche und kosmische Dimension des Schalom behandelt wird. Die Sitzung endete mit Fragen und Antworten.
Am letzten Tag des virtuellen Seminars wurden sie wiederum um sieben Uhr abends mexikanischer Zeit eingeladen, die Flagge ihres Herkunftslandes als Hintergrund während der Sitzung zu zeigen. Das Eröffnungsgebet wurde von der Brasilianischen Provinz gestaltet. Im ersten Teil seiner Präsentation stellte ihnen P. Raul die ökologischen Elemente vor, die man in den Weisheitsbüchern findet, wo die Erfahrung imstande ist, das menschliche Leben in Balance mit der Schöpfung zu halten. In den Psalmen kommen die menschliche Größe und Kleinheit und der Lobpreis der ganzen Schöpfung zum Ausdruck. Nach der Pause sprach er im zweiten Teil über ökologische Themen im Neuen Testament, wo Jesus die Vision einer neuen Gerechtigkeit aufgreift, in der die Loslösung die Harmonie mit der ganzen Schöpfung fördert im Gegensatz zum ungezügelten Luxus. Die Sitzung endete mit Fragen und Antworten und mit einigen Dankesworten von Linda Molina.
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