Madrid, Spanien. In der Ausgabe Nr. 2.757 der spanischen Zeitschrift Vida Nueva befasst sich eine Hintergrundreportage mit einer neuen Ausplünderung Afrikas.
Unter den Artikeln und Kommentaren ragt der von den Claretiner-Missionaren in Simbabwe heraus. Die Patres Antonio Llamas und Luis M. Guerrero machen sich zum Sprachrohr der Kirche und der afrikanischen Völker und prangern die neuen Formen des Kolonialismus an, die die Zukunft Afrikas bedrohen.
Angesichts der internationalen Gleichgültigkeit ist Afrika erneut das Ziel einer neuen Ausplünderung seiner Rohstoffe. Seinen Ländern, die mehrheitlich von sehr jungen Menschen bewohnt werden, die ihre ganze Zukunft noch vor sich haben, hat ein halbes Jahrhundert Unabhängigkeit wenig genützt. Die Kolonialmächte kehren zurück – und ihnen schließen sich mit großem Schwung weitere Mächte wie China an – und stützen sich auf die Zerbrechlichkeit der örtlichen demokratischen Institutionen, wo die Korruption tiefe Wurzeln geschlagen hat.
Nur die Kirche ist sich, wenn auch ihre Stimme noch zu schwach ist, des großen Schadens bewusst, den der Erwerb von Ländereien zur Versorgung der reichen Länder in einem Kontinent verursacht, in dem 900 Millionen chronisch Hunger leiden.