„Die Welt zu Hause“. Fotoausstellung

Jun 15, 2012 | Gemeinschaftsleben, Italien, Urbevölkerung

Lecco, Italien. Vom 14. bis 16. Juni präsentiert die „Casa sul Pozzo“ (Brunnenhaus), das von den Claretinern von Italien geleitet wird, in seinen Räumen eine Fotoausstellung mit dem Titel „Die Welt zu Hause“.

 

Die Ausstellung ist eine Initiative von „Media Pime“ und besteht aus dreißig großformatigen Fotografien, auf denen ebensoviele Familien porträtiert sind, die nach Italien eingewandert sind und in der berühmten via Gorizia der kleinen Ortschaft Baranzate im Umland von Mailand wohnen.

 

Der Fotograf Bruno Zanzottera von der Agentur „Parallelozero“ in Mailand hat die große Vielfalt der menschlichen und gesellschaftlichen Situationen der Einwanderer mit einer einzigartigen und bedeutsamen Perspektive porträtiert: mit der Perspektive des familiären Kontexts.

Die Fotografien, die mit Unterstützung der örtlichen Pfarrei und der Genossenschaft „Dike“ realisiert wurden, öffnen die Perspektive, so das man sich Italien und Europa in einer nicht allzu fernen Zukunft vorstellen kann. In dieser Ortschaft Baranzate mit einer Bevölkerung um elftausend Einwohner sind etwa dreitausend (26,5 %) Einwanderer: ein Drittel aus Osteuropa (Rumänen, Moldawier, Albaner), ein Drittel Afrikaner (vor allem aus Senegal und dem Magreb) und ein Drittel Asien (vor allem Chinesen und Philippinen). Auch viele Lateinamerikaner befinden sich dort.

Baranzate ist der Ort mit dem höchsten Einwandereranteil in Italien. In einer Strasse (via Gorizia) leben 72 verschiedene Nationalitäten zusammen, und jedes zweite Kind hat ausländische Eltern.

Doch auch wenn weder Probleme noch Vorurteile ausgeschlossen sind, ist die via Gorizia kein Ghetto, und die Anwesenheit der Einwanderer hat ein immer vertrauteres Ausmaß angenommen: Eltern und Kinder, die häufig in der Arbeit, in der Schule, in den Diensten usw. die gleichen Probleme erleben wie die italienischen Familien.

Gerade diese Familien sind die Hauptdarsteller der Ausstellung, und aus ihrem familiären Kontext erzählen die Orte ihres Alltagslebens in den Wohnungen, wo sie, umgeben von ihren Kindern, die Gegenstände zeigen, die an ihre Herkunftsorte erinnern.

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