Der Weg der Provinz Chennai

Nov 8, 2018 | Chennai, Deutschland, Jubiläen

Wir denken dankbar an die Wege, die unsere Provinz Chennai in den letzten 25 Jahren gegangen ist. Es ist eine Jubiläumszeit, um auf unsere Geschichte zurückzuschauen und die Segnungen des Herrn in der Verkündigung seines Wortes zu erzählen und daraus zu lernen, damit wir wirksam voranschreiten, um die Freude des Evangeliums auszustrahlen.

Die Entstehung der Provinz

Die Indische Provinz der Claretiner-Missionare wurde am 10. Juni 1984 unabhängig, und die Claretiner aus Tamil Nadu und Sri Lanka blieben bei der Deutschen Provinz. Claret Bhavan in Karumatur war damals die einzige Claretinergemeinschaft in Tamil Nadu und war eine Mission der Deutschen Provinz. Es wurde das Zentrum der Claretiner aus Tamil Nadu und Sri Lanka.

First Council of Indo Srilanka

Erste Delegationsleitung der Indo-Sri Lanka-Delegation

1987, als P. Lorenz Reifenberger Provinzial der Deutschen Provinz war, wurde die Indo-Sri Lanka-Delegation in den Status einer abhängigen Delegation der Deutschen Provinz erhoben und als Indo-Sri Lanka-Delegation bezeichnet.

1992 erhob die Generalleitung diesen Organismus zu einer unabhängigen Delegation mit der Bezeichnung „Indische Delegation der Claretiner-Missionare“. Die Delegation wurde weiterhin von Karumathur aus geleitet.

Am 9. November 1993 verkündete die Generalleitung die Erhebung der Indischen Delegation der Claretiner-Missionare in den Status einer Provinz im Aufbau. P. S. Anselmus wurde zum Provinzial ernannt. Der neugebildete Organismus wurde als „Provinz Madras der Claretiner“ bezeichnet. Das erste Provinzkapitel wurde vom 14. bis 20. April 1994 in Claret Illam Kumbakonam unter dem Vorsitz von Generalvikar P. Peter Schütz einberufen. P. S. Maria Arul wurde zum Provinzial gewählt, P. S. Devadoss zum Präfekten für die Ausbildung, P. J. Remigius zum Präfekten für die Ausbildung und P.Arthur Henry D’Cruz zum Provinzökonomen gewählt. Am 11. Juni 1994 wurde das Provinzialat von Claret Bhavan in Karumathur nach Anna Nagar in Chennai verlegt. Da die Stadt Madras in Chennai umbenannt wurde, wurde 1997 auch der Name der Provinz in Provinz Chennai geändert.

Die Kindheit der Provinz

Die Provinz Madras hatte anfang 35 Patres, 55 Studenten und fünf Novizen, die in dem Feuer glühten, um die Welt in der Liebe Gottes zu entzünden. Die Initiative dieser jungen Männer legte die Grunlage für die Missionen, Ausbildungshäuser und sozialen Apostolatsaufgaben der Provinz Chennai. Im Hinblick auf die Vorbereitung der künftigen Missionare hatte die Provinz vier Ausbildungshäuser (zwei in Südindien, nämlich Claret Bhavan in Karumathur und Claret Illam in Kumbakonam, und zwei in Nordindien, nämlich Claret Nivas in Barrackpore und Claret Vidyaniketan in Ranchi). Das erste Ausbildungshaus in Tamil Nadu war Claret Bhavan in Karumathur, das 1976 eingerichtet wurde. Darum wird es als Mutterhaus der Provinz betrachtet.

 

First house of Chennai Province

Erstes Haus der Provinz

Unterdessen hatte sich die Provinz auch in die Felder der Pastoralarbeit aufgemacht. In der Anfangsphase hatte die Provinz drei Pfarreien in Tamil Nadu und ein Missionshaus in Rajipur in West-Bengalen. Am 24. Oktober 1978 wurde die allererste Missionpfarrei der Claretiner in Indien errichtet, nämlich St. Antonius Maria Claret in Karumathur, und P. Mathäus Njayarkulam wurde zu ihrem ersten Pfarrer ernannt.

Fr. Franz Dirnberger CMF

P. Franz Dirnberger

Da wir berufen sind, prophetische Diener des Wortes zu sein und wirksam und zeitgemäß den Werten des Evangeliums zu entsprechen, begann die Provinz ihr soziales Apostolat mit dem Einsatz für die Ausrottung des gesellschaftlichen Übels und für die Umgestaltung der Gesellschaft. Das erste Sozialapostolat ist das Mercy Home, das auf eine Idee von P. Franz Dirnberger zurückgeht. Es diente dazu, gegen die Tötung kleiner Mädchen zu kämpfen und für die Emanzipation der Frauen in dieser Gegend zu arbeiten. Der Beitrag der Claretiner der Provinz Chennai auf dem Gebiet von Kunst und Medien entstand 1988 durch CLARA (Claretian Arts Association). Sie diente dazu, Gottes Botschaft durch Musik und Druckerzeugnisse mitzuteilen.

 

Claretian Mercy Home

Mercy Home

 

Gnaden auf dem Weg

Auch wenn das die anfänglichen Samen der Provinz sind, haben sich ihre Sprossen in diesen 25 Jahren so schnell ausgebreitet. Gegenwärtig hat die Provinz Chennai fast 152 Patres und 37 Studenten mit Profess. Die Provinz Chennai war der Ursprung von zwei neuen Organismen. Die Missionare aus diesem Organismus errichteten 1994 die erste Mission in Musoma (Tansania), die zusammen mit weiteren Missionen der Claretiner in Ostafrika zur Karl-Lwanga-Delegation wurde. In ähnlicher Weise ist auch die abhängige Delegation Kalkutta ein Spross der Provinz. Die Delegation Kalkutta begann 2008. Die Lichtträger am Anfang waren P. Michael Pandian als Delegat und P. John Kennedy und P. Lord Winner als Konsulturen der Delegation. Gegenwärtig ist der Prozess zur unabhängigen Delegation eingeleitet. All diese Organismen sind der Provinz Chennai entsprossen.

 

Our Mission in Tanzania

Unsere Mission in Tansania

 

„Mein Geist ist für die ganze Welt“ ist ein berühmtes Wort unseres Pater Stifters. Nach diesen Worten hat die Provinz in diesen 25 Jahren verschiedene missionarische Unternehmungen gestartet. Ihre Früchte sieht man lebhaft in den Missionen und im missionarischen Eifer der Mitglieder der Provinz. Die Provinz leistet ihren seelsorglichen Dienst in 16 Pfarreien (neun in Tamil Nadu und sieben in Nordindien). Um künftige Missionare vorzubereiten, hat die Provinz vier Ausbildungshäuser (zwei in Tamil Nadu und zwei in Nordindien). Um für die Umgestaltung der Gesellschaft zu arbeiten, hat die Provinz in der jüngeren Vergangenheit vier Einrichtungen zum Dienst am Leben begonnen. Es sind Manasu (Mana Nala Sugalayam), ein Heim zur Rettung von Wanderarbeitern mit psychischen Problemen, die wieder gesund und mit ihren Familien zusammengeführt werden. Das ist eine neue Aufgabe der Provinz, die sich auf ganz Indien auswirkt. In der Tat gibt es dem Menschen neues Leben. Eine weitere wichtige Mission ist das Assisi Care Home, ein Heim für HIV-infizierte und betroffene Kinder, und in der Tat gibt es dem Leben der Kinder neuen Sinn, um so mit den Herausforderungen der Zeit fertig zu werden. Neben diesen Diensten hat die Provinz auch eine Einrichtung für alternative Therapien geschaffen, wo es darum geht, aussterbenden Kulturen Leben zu geben (KAVASUM). Sie dient als Zentrum für die Emanzipation der natürlichen traditionellen Medizin und für die Erhaltung der kulturellen Elemente. In Nordindien engagiert sich die Provinz auch in der Bildung für unterprivilegierte Stammesgesellschaften durch Einrichtungen zur Berufsbildung (CIET, CVIT). Diese Einrichtungen ermächtigen sie, ihren Status in der Gesellschaft durch ihre fachkundigen Kenntnisse zu erweisen.

Bildung ist die Voraussetzung des Fortschritts in jeder Gesellschaft und Familie. Um die Finsternis des Unwissens zu zerstreuen und für den Fortschritt der Gesellschaft zu arbeiten, hat die Provinz Sculen begonnen. Die Provinz hat dreizehn Schulen (neun in Tamil Nadu und vier in Nordindien). Sie arbeiten an der Heranbildung verantwortlicher Bürger mit intellektuellen Fähigkeiten, gesellschaftlichen Fertigkeiten und geistlicher Stärke. Die Schulen in Nordindien sind Leuchttürme der Emanzipation der Stammesgesellschaften. Im missionarischen Geist Clarets hat sich die Provinz als Hörer und Diener des Wortes mit großer Begeisterung auf dem Feld der Kommunikation engagiert, um das Wort Gottes mit Hilfe von Bibelkalendern und Publikationen auszubreiten. Damit erreicht man in jedem Winkel des Staats die aktive Beteiligung der Leute an der Liturgie.

 

Education Apostolate in Karumathur 1983

Bildungsarbeit in Karumathur (1983)

 

Die Laien sind eine der wichtigen Säulen im Wachstum der Kirche. Nachdem die Provinz das zunehmende Engagement der Laien und die Notwendigkeit ihrer Führung im Leben der Kirche beobachtet hat, hat sie eine besondere Aufgabe in der Ausbildung von Laien als Verkündern des Evangeliums aufgenommen. LIFE (Laity Institute for the Formation of Evangelizers) ist eine Initiative der Provinz zur Ausbildung von Laien als Verkündern des Evangeliums. Sie hat sehr viele Menschen erreicht, die das Wort Gottes sehnsüchtig hören wollen. Amaidiagam (Ashram) ist ein Dienst der Provinz, den erwachten geistlichen Durst unter Ordensleuten und Laien zu stillen. Er dient auch als ökumenisches Zentrum, das Menschen zusammenführt, um gemeinsam an der ewigen Wirklichkeit zu arbeiten.

Eine der größten Gnaden der Provinz in diesen Jahren ihres Wachstums ist, dass sie ihr Personal vorbereitet hat, das Evangelium weit und breit in der universalen Mission auszubreiten. Es sind fast 26 Mitglieder der Provinz, die in anderen Organismen wirken, um der Kongregation weltweit zu dienen. Es spricht für die Provinz und ihre Offenheit, Missionar in die Mission zu entsenden. Die neue Mission, die die Provinz jüngst übernommen hat, ist die Mission in Malaysia. Sie hat ein beeindruckendes Wachstum in wenigen Jahren; die unermüdlichen Dienst der Missionare haben bewirkt, dass andere Diözesen die Claretiner einladen, das Evangelium auch dort auszubreiten.

Die Provinz ist dankbar für die Gegenwart, Führung und reiche Gnade Gottes, die sie in diesen Jahren empfangen hat durch die wirksamen und eifrigen Missionare und für das beeindruckende Wachstum der Provinz in verschiedenen Teilen des Landes. Das beste, woran man sich im Leben festhalten kann, ist aneinander; die Provinz hat den gemeinschaftlichen Geist bezeugt, der die Missionare befähigt hat, in schwierige Teile des Landes aufzubrechen, um Missionen zu schaffen zur Ausbreitung des Evangeliums. Wir haben in unseren missionarischen Unternehmungen noch einen weiten Weg vor uns. Möge uns der Geist unseres Gründers, des heiligen Antonius Maria Claret, leiten, das Leben vieler Menschen zum Strahlen zu bringen.

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