Botschaft des Generaloberen zum Fest des heiligen Antonius Maria Claret

Okt 23, 2021 | Claretian Family, Heiliger Antonius Maria Claret, Kongregation, Mathew Vattamattam, Schwarzes Brett

Liebe Mitbrüder,

ich wünsche euch eine frohe Feier des Festes unseres Gründers, des heiligen Antonius Maria Claret. Auch wenn sich die globale Corona-Lage bedeutend gebessert hat, werden wir kluge Einschränkungen für die äußere Feier des Festes haben. Die Menschheit hinkt langsam zurück zu einer „neuen Normalität“, nachdem sie ihre Lehren aus der Pandemie gezogen hat. In der Tat offenbaren Prüfungen des Lebens die wahren Schätze, die in menschlichen Herzen verborgen sind.

Letztes Jahr feierten wir das Claret-Jahr mit dem 150. Todestag unseres Gründers, und dieses Jahr hielten wir das 26. Generalkapitel im Schatten der globalen Pandemie. Jetzt, da wir die Zeit nach dem Kapitel begonnen haben, die uns zwingt, die Auswirkungen dieser Pandemie auf die Menschheit zu erleben, heißen wir die „neue Normalität“ willkommen, tief verwurzelt in Jesus Christus und wagemutig in unserem Leben und missionarischen Wirken. Wir lassen uns von der Pandemie unsere missionarische Begeisterung nicht rauben.

Der Generalrat ist ab dem 17. Oktober zwei Wochen lang in Vic. Wir wollen aus dem Geist unseres Gründers schöpfen, um aufzubrechen und den Traum Wirklichkeit werden zu lassen, den für diese sechs Jahr beim Generalkapitel zusammenzuweben uns der Herr eingeladen hat. Wir wissen, dass das Leben Pater Clarets von dem Traum geprägt war, den er in seiner Kindheit von der Ewigkeit hatte. Als junger Mann träumte er von einer erfolgreichen Karriere, die von seiner Leidenschaft für textiles Gestalten und vom Wunsch seines Vaters gestaltet war. Doch der Herr lehrte ihn die Kunst, mit Gott zu träumen und mit ihm einen anderen Weg zu gehen. In der sehr turbulenten Gesellschaft seiner Zeit konnte sich Pater Claret in Christus verankern und wagemutig den missionarischen Auftrag ausführen, der ihm anvertraut war. Es ist interessant, wie unser Gründer seinen alltäglichen Weg in seiner Autobiographie beschreibt: „Der Herr hat mir zu verstehen gegeben …“ (Autobiographie, 93, 101, 117, 118, 191, 198, 254, 403, 534, 674, 680, 697 usw.). Diese Art eines „gegebenen Verständnisses“ der Wirklichkeit in Licht von Gottes Wort ist für uns notwendig, damit wir unsere missionarische Berufung mit Wagemut leben können.

Liebe Mitbrüder, wir müssen uns in einer Zeit der Veränderung vielen Herausforderungen stellen. Als Kongregation werden wir in Christus verwurzelt sein, damit wir die Früchte des Geistes in der Kirche und in der Welt bringen können. Früchte sind etwas anderes als Produkte. Früchte werden aus der gesunden inneren Dynamik eines Organismus geboren und helfen uns, als Jünger Christi zu wachsen, während Produkte des Ergebnis einer äußeren Aktivität sind.

Der Herr hat dieses Jahr 51 Missionare in das Haus des Vaters heimgerufen. Das weckt auf der einen Seite Dankbarkeit für die erstaunliche Gnade, die ihr Leben ausstrahlte. Auf der anderen Seite lädt uns der Tod so vieler Claretiner-Missionare in unserer kleinen Kongregation (meist an Altersschwäche oder an Corona) ein, für neue Berufungen zu beten und zu arbeiten. Wenn negative Propaganda, Medienberichte über die Skandale in der Kirche und gewisse Ideologien die Wahrheit über die Kirche verzerren, kann das freudige Leben der Werte, die für unsere Berufung charakteristisch sind (beispielsweise ein einfacher Lebenstil, Nähe zu den Menschen, Sorge und Mitgefühl in Beziehungen, Begleitung von Menschen auf ihrer Suche nach Sinn im Leben und die Weitergabe unserer Erfahrung von Jesus) die echte Schönheit der Nachfolge Christi als Missionar offenbaren.

Jeder von uns kann ein Berufungsförderer sein, indem er die Freude der Nachfolge Christi in einer einzigartigen Weise ausstrahlt. Ich empfehle unsere Berufungspastoral der Fürsprache unseres Gründers.

Brechen wir auf als Söhne des Herzens Mariens im Stil von Pater Claret als Gemeinschaft von Jüngern Hand in Hand mit der claretinischen Familie und all denen, die an seinem Charisma Anteil haben, um Zeugnis zu geben von der Freude des Evangeliums in der Welt von heute.

Euch allen wünsche ich ein frohes Fest.

 

P. Mathew Vattamattam CMF

Generaloberer

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