São Félix do Araguaia, Brasilien. Bischof Pedro Casaldáliga CMF musste auf Anweisung der brasilianischen Bundespolizei sein Haus in São Félix do Araguaia verlassen und über tausend Kilometer weit weggehen.
Die Nachricht wurde von der Seite „Religión digital“ (hiereinsehen), die eine Anzeige der Filmproduktionsfirma „Minoría absoluta“ wiedergibt, die in diesen Tagen einen Zweiteiler über den alten Bischof produzierte.
Don Pedro Casaldáliga, emeritierter Bischof von São Félix, ist jetzt 84 Jahre alt und leidet an Parkinson. Seit vierzig Jahren hat er sich durch seinen Einsatz für die Armen und konkret für die Verteidigung der Rechte der Xavante-Indios ausgezeichnet. Nach seinem Rücktritt von der Leitung der Diözese entschloss er sich, unter seinen Leuten zu leben.
Nachdem er zum „sichtbaren Gesicht“ des Widerstandskampfes zugunsten der Indios geworden war, wird angenommen, dass die Großgrundbesitzer und Siedler, die die Ländereien betrügerisch und gewaltsam besetzten, hinter den Drohungen stehen. In der Tat werden diese „Eindringlinge“ demnächst augrund eines Ministerialdekrets, das seit zwanzig Jahren auf seine Ausführung wartet, von „ihrem“ Land verwiesen.
Dass die brasilianische Regierung beschlossen hat, die Ländereien den „Fazendeiros“ wegzunehmen und sie den Eingeborenen als ihren legitimen Eigentümern zurückzugeben, hat die Auseinandersetzung verschärft.
Don Pedro hat Unterstützung von der Prälatur São Félix sowie vom „Indiomissionsrat“ – der mit der brasilianischen Bischofskonferenz verbunden ist – erhalten. Sie haben ein Kommuniqué herausgegeben, das auch von Vereinigungen und Körperschaften unterzeichnet ist, die mit dem Kampf der Eingeborenen und mit den Menschenrechten verbunden sind.