Triest, Italien. Die Claretinergemeinschaft in Triest bereitet sich darauf vor, ihr hundertjähriges Bestehen in dieser Stadt zu feiern. Tatsächlich ließ sich die Kongregation am 20. Februar 1912 mit den ersten zwei Missionaren nieder, als dieses Gebiet noch zum österreichisch-ungarischen Kaiserreich gehörte und die Stadt sich bevölkerungsmäßig und wirtschaftlich stark ausdehnte.
Die Gründung entsprach dem Wunsch, ein Haus in Mitteleuropa zu errichten, das damals eine günstige Zunahme von Berufungen erlebte. Der Generalobere förderte auf diese Weise die Aufnahme von jungen deutschsprachigen Berufenen.
Seit damals entfalten unsere Missionare eine fruchtbare apostolische Arbeit in Treue zum prophetischen Geist des heiligen Antonius Maria Claret und gegründet auf dem missionarischen Dienst am Wort.
Das hundertjährige Jubiläum wird mit einer Reihe von Kundgebungen und liturgischen Feiern begangen, die am 20. Februar beginnen und an denen auch der Ortsbischof Giampaolo Crepaldi und der höhere Obere der Delegation Italien P. Franco Incampo CMF teilnehmen werden. Bei diesem Anlass wird das Buch „Clarettiani a Trieste. Cento anni di missione 1912-2012“ (Claretiner in Triest. Hundert Jahre missionarisches Wirken 1912 – 2012) vorgestellt und das „Hundertjahrmuseum“, eine historisch-graphische Ausstellung, die im Pfarrsaal aufgebaut wird, eröffnet.
Nach den Worten des jetzigen Pfarrers P. Renato Caprioli CMF besteht das Ziel dieser Feiern darin, „der Gemeinde und der Stadt zu zeigen, wie die Claretiner-Missionare von hier aus dem Evangelium gedient haben, um einen neuen Impulus auszulösen, besser auf die Herausforderungen des missionarischen Auftrags heute zu antworten.“
Für die Feiern hat man ein „Logo“ entworfen, auf dem ein hervorgehobenes und verlängertes „t“ den Namen Claret mit dem Kennzeichen „ts“ für Triest verbindet. Damit will man auf die Verbindung zwischen den Claretinern und der Stadt hinweisen, die in einer gemeinsamen Geschichte miteinander verbunden sind, deren materielles Zeichen die Pfarrkirche Herz-Marien ist. Das Ganze wird gerahmt von dem Leitwort „Gesandt, um den Armen das Evangelium zu verkünden“ (Lk 4,18), das zutiefst nach Claret klingt.